Neuer Umgang mit aufdringlichen Gedanken

Werden Ihre Tage von wiederkehrenden
Zwangsgedanken überschattet?
Zwangsgedanken sind unerwünschte, wiederkehrende und aufdringliche Gedanken, Bilder oder Impulse, die intensive Angst oder Unbehagen verursachen. Diese Gedanken sind oft irrational und können die unterschiedlichsten Themen betreffen.

Warum suchen sich Betroffene oft erst nach langer Zeit des Leidens Unterstützung?
Eine Kombination aus Angst vor Abwertung und Verurteilung, dem Versuch, die Gedanken alleine zu bewältigen und Hoffnung auf Besserung führen dazu, dass viele Betroffene von Zwangsgedanken oft jahrelang zögern, bevor sie nach Unterstützung suchen.
Auch Schuld- und Schamgefühle spielen oft eine nicht unwesentliche Rolle.
Was macht diese Gedanken so machtvoll und angsteinflößend?
Ein wesentliches Merkmal von Zwangsgedanken ist, dass sie in einem starken Kontrast zu den persönlichen Werten des Betroffenen stehen. Sonst wäre es nicht möglich, dass ein Gedanke so eine große Angst, Furcht, Ekel, Ungewissheit und Zweifel bei dem Betroffenen auslösen kann.
Meine Meinung zu dem Begriff Zwangsgedanken
In meinen Augen gibt es gar keine Zwangsgedanken, sondern nur Gedanken unabhängig von dessen Inhalt.
Der Gedanke ist auch nicht das Problem, sondern die Bedeutung, die wir im zuschreiben.
Fakt ist, dass nahezu alle Menschen komische, aufdringliche und bizarre Gedanken haben.
Der wesentliche Unterschied zu Menschen die nicht unter ihren Gedanken leiden besteht darin, wie Betroffene mit diesen Gedanken umgehen und diese interpretieren und welche Folgen daraus resultieren.
Welche Faktoren bringen die meisten Betroffenen mit, um unter den eigenen Gedanken zu leiden?
In Zeiten von starkem Stress oder Angst neigen aufdringliche Gedanken dazu, verstärkt aufzutreten. Das Gehirn versucht möglicherweise, auf wahrgenommene Bedrohungen zu reagieren, indem es die Aufmerksamkeit auf potenziell gefährliche oder störende Gedanken richtet.
Ein weiteres Problem ist die Tendenz, diesen Gedanken mehr Bedeutung beizumessen, als sie tatsächlich haben. Menschen, die von Zwangsgedanken betroffen sind, sehen diese oft als bedrohlicher oder moralisch verwerflicher an, als sie in Wirklichkeit sind.
Auch ein übertriebenes Verantwortungsgefühl spielt eine Rolle. Viele Betroffene glauben, sie seien für ihre Gedanken direkt verantwortlich oder dass etwas Schlimmes passieren könnte, wenn sie diese Gedanken nicht kontrollieren oder neutralisieren.
Darüber hinaus versuchen Menschen oft, diese störenden Gedanken zu unterdrücken, oder über gewisse kontraproduktive Bewältigungsstrategien zu neutralisieren. Paradoxerweise führt dieser Versuch jedoch häufig dazu, dass die Gedanken noch häufiger und intensiver auftreten.
Der Teufelskreis von Zwangsgedanken und Zwangshandlungen
Der Teufelskreis setzt sich aus verschiedenen Stadien zusammen:
- Ein unerwünschter, belastender Gedanke tritt plötzlich auf. Ein Beispiel dafür wäre: "Was, wenn ich meinem Baby absichtlich oder versehentlich Gewalt zufüge?"
- Dieser Gedanke löst starke Angst, Unbehagen oder Schuldgefühle aus. Die betroffene Person bewertet ihn als bedrohlich und hat große Angst, dass sie diesen Gedanken umsetzten könnte, obwohl sie das natürlich gar nicht möchte.
- Durch Zwangshandlungen versuchen Betroffene aktiv, ihre belastenden Gedanken, ihrer inneren Unruhe und ihren Ängsten entgegenzuwirken.
Besonders bei aggressiven Zwangsgedanken ist zwanghaftes Grübeln eine häufige Reaktion. Dabei geht es oft darum, die Gedanken loszuwerden, sie zu kontrollieren oder sich zu versichern, dass sie keine tatsächliche Bedeutung haben.
Dieser Prozess führt jedoch in eine endlose Schleife. Die kurzfristige Erleichterung wird schnell von neuen Zwangsgedanken abgelöst. Zum Beispiel könnten Gedanken auftauchen wie: „Was ist, wenn es diesmal anders ist und ich meinem Baby vielleicht doch etwas antue und etwas übersehe? Gefolgt von inneren Monologen wie „Aber das möchte ich nicht, ich würde so etwas doch niemals tun. Warum denke ich dann sowas, bin ich vielleicht doch dazu in der Lage? Aber mein Kind ist doch das wichtigste in meinen Leben“.
Auch kann es passieren, dass der Betroffene das Baby nicht mehr auf den Arm nimmt und dies der Partner übernehmen muss, um durch diese Maßnahme Kontrolle auszuüben und um eine mögliche bestehende Gefahr abzuwenden.
Diese Handlungen führen zu einer kurzfristigen Entlastung von der Angst und Ungewissheit. Gleichzeitig verstärkt sie jedoch die Überzeugung, dass diese Handlung erforderlich ist, um eine mögliche Gefahr zu verhindern.
Mit der Zeit kehren die belastenden Gedanken zurück – oft sogar intensiver. Dadurch gerät die betroffene Person erneut in den Kreislauf und sieht sich gezwungen, die Zwangshandlung zu wiederholen. Die Häufigkeit und Schwere der Gedanken und der Angst nimmt kontinuierlich zu.
Dieser Kreislauf setzt sich fort und verstärkt sich im Laufe der Zeit, da die Person immer mehr von den Zwangshandlungen abhängig wird, um ihre Ängste und Zweifel zu kontrollieren und für eine kurzfriste Erleichterung zu sorgen.
Dies führt schließlich zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität und einem Gefühl ständiger Überforderung, Hoffnungslosigkeit und Minderung des Selbstwertgefühles.
Wie könnte unserer Zusammenarbeit aussehen?
Egal wie schlimm und komisch Sie Ihre Gedanken auch empfinden mögen, Sie sind bei mir herzlich willkommen. Ich biete Ihnen einen sicheren Rahmen ohne Abwertung und Verurteilung.
Meine Erfahrung zeigt mir immer wieder, dass eine begleitende Unterstützung eine sehr große Rolle bei dem Ausstieg aus Ihrem Leiden darstellt. Einer Sache können Sie sich sicher sein, ich bin an Ihrer Seite und wir werden den Weg gemeinsam gehen.
Es ist leider nicht möglich Gedanken, sowie deren Inhalte zu kontrollieren, diese Erfahrung haben Sie bestimmt schon gesammelt und egal was Sie schon versucht haben um diese Gedanken zu eliminieren es hat wahrscheinlich nicht funktioniert.
In unserer gemeinsamen Arbeit werden wir an Ihrer Beziehung zu ihren Gedanken arbeiten und wir werden auch den dahinter stehenden, meist falschen Überzeugungen, welche wir über unsere Gedanken haben, genau auf den Grund gehen. Dies ist aber nur der erste Schritt.
Im weiteren Verlauf unserer Zusammenarbeit werden wir da ansetzten, worauf Sie tatsächlich einen Einfluss haben und das sind die Handlungen, welche nach dem aufdringlichen Gedanken folgen.
Sie werden lernen, dass Sie immer Wahlmöglichkeiten haben und die Einladung eine Zwangshandlung auszuführen auch ablehnen können.
Mir ist bewusst, dass es eine große Herausforderung darstellt, die Handlungen welche der fiktiven kurzfristigen Beruhigung dienen, aufzugeben.
Das Leben ist leider nicht kontrollierbar, aber wir haben jederzeit die freie Wahl, wie wir unsere Zeit gewinnbringend für uns selbst einsetzten können.
Mein Therapiekonzept ist auf 8-11 Sitzungen aufgebaut. Diese Zeit ist notwendig, um einen neuen Umgang mit den unliebsamen Gedanken zu finden, diese zu verinnerlichen und um das Bewusstsein zu entwickeln, zu erkennen wann Sie wieder in Ihre alten Muster, welche der vermeintlichen Kontrolle und der Angstreduktion dienen, zurückfallen.
Mir ist es wichtig, dass Sie sich auf den kommenden Prozess einlassen und die Bereitschaft mitbringen, die nötige Arbeit zu investieren, die für eine nachhaltige Bewältigung Ihrer Sicherheitshandlungen notwendig ist.
Wenn Sie diese Bereitschaft mitbringen, dann haben Sie sehr gute Chancen sich aus dem Teufelskreis Ihrer leider noch Problem verstärkenden Handlungen, zu befreien.
Ich wünsche mir für jeden Betroffenen, dass er durch unsere gemeinsame Arbeit den Mut findet, sich wieder selbst zu vertrauen. Der Ungewissheit, die das Leben mit sich bringt mit radikaler Akzeptanz zu begegnen - statt mit Kontrolle. Wäre es nicht einfach schön wieder den Dingen im Leben die Aufmerksamkeit widmen zu können, die Ihnen am Herzen liegen - statt einen Kampf gegen Ihre Gedanken und Gefühle zu führen, der in meinen Augen leider nicht gewonnen werden kann?
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Ich freue mich auf Sie.